Clip Renderer

Mit dem Clip Renderer können Sie Ihre Clips in hoher Qualität rendern. Dies ist dann besonders praktisch, wenn man innerhalb von Resolume eigene Loops erstellen oder seine Arbeit mit anderen VJs teilen möchte. Man kann damit Dateien auch "im Flug" konvertieren (obwohl Alley mehr Optionen beim Konvertieren bietet).

Mit dem Clip Renderer kann man Resolume als Produktions-Tool und als Performance-Tool nutzen. Einfach Loops erstellen und ausrendern.



VS Aufnahme rendern

Aber Dr. Resolume, was ist mit der Aufnahmefunktion?

Die Verwirrung ist verständlich. Hier ein kurzer Vergleich von Clip Render-Funktion und Record-Funktion.

Der Clip Renderer rendert einen einzelnen Clip.
Die Record-Funktion hingegen zeichnet Ihre gesamte Ausgabe auf.

Der Clip Renderer gibt Clips mit ihrer exakten Länge aus.
Die Record-Funktion kann mit einem Tastendruck beliebig gestartet und gestoppt werden.

Der Clip Renderer arbeitet off-line. Das Resultat sollte also perfekt sein, keine fehlenden Frames usw. Sie können fließende Animationen mit jeder gewünschten Frame-Rate ausrendern. Und Sie können Clips mit einer Fülle von Effekten erstellen, die im Live-Betrieb zu unstabil wären. Einfach den Clip mit allen Effekten rendern und die GPU entlasten.

Im Gegensatz hierzu zeichnet die Record-Funktion die gesamte Ausgabe mit allen Frame-Ausfällen auf.

Clip rendern

Normalerweise rechtsklicken Sie einfach auf den Clip und wählen Render to File. Auf Ihrem Interface erscheint das Warteschlange-Panel und das Rendering startet.

Nachdem der Clip gerendert wurde, können Sie ihn auf Ihre Komposition ziehen und verwenden.
Sie können auch auf die gerenderte Datei doppelklicken, um eine Vorschau zu sehen.

Klicken Sie auf das Ordner-Icon, um den Ordner mit dem Rendering zu öffnen, oder auf das Kreuz, um den Clip aus der Warteschlange zu entfernen. Hinweis: Dadurch wird die Datei nicht gelöscht, sondern nur aus der Warteschlange entfernt.

Anstelle eines Rechtsklicks kann man den Clip auch einfach auf die Warteschlange ziehen, um das Rendering zu starten.


Auflösung, Framerate und Geschwindigkeit

Obwohl der Clip Renderer eigentlich sehr flexibel ist, sollten Sie beim Optimieren Ihrer Renderings einige "Regeln" beachten.

Alle Clips werden mit der Auflösung der Komposition gerendert. In den Kompositionseinstellungen kann man die Auflösung und die Framerate der Komposition ändern.

Standardmäßig ist die Framerate der Komposition auf Auto gesetzt. Wenn Sie eine Quelle bei einer Framerate von Auto rendern, wird die Quelle mit 30 FPS gerendert. Dateien werden bei den Standardeinstellungen mit ihrer originalen Framerate gerendert. Hierbei gibt es wichtige Unterschiede zwischen Quellen und Dateien. Quellen sind Clips, die mit Resolumes integrierten Ressourcen erstellt wurden. Dateien sind Videos, Bilder, Audio und Bildsequenzen, die auf Ihrer Festplatte gespeichert sind. 

Wenn Sie in den Kompositionseinstellungen eine eigene Framerate festlegen, wird Resolume alle Clips und Quellen mit dieser Framerate rendern.

Der Clip Renderer rendert einen Clip mit dessen Geschwindigkeit. Wenn die Geschwindigkeit eines Clips auf 0 gesetzt ist, bearbeitet Resolume den Clip mit der Geschwindigkeit 1. Die Geschwindigkeit einer Gruppe oder Komposition wird beim Rendern ignoriert.

Es können nur Clips gerendert werden, deren Transport auf BPM Sync oder Timeline gesetzt ist. SMPTE, Denon oder andere Transporttypen werden nicht unterstützt. Auf BPM Sync eingestellte Clips werden mit dem aktuellen globalen Tempo gerendert.


Einschränkungen

Sie haben gesehen, wie leistungsstark die Clip Render-Funktion ist. Aber auch hierbei gibt es Einschränkungen, die man beachten sollte.

Man kann keine Live-Einspielungen wie Aufnahmegeräte (Capture Devices), NDI Streams usw. rendern. Der Renderer benötigt eine Datei oder Quelle, mit der er arbeiten kann. Deshalb kann man die Feedback- und Video-Routerquellen nicht rendern.

Man kann Video und Video mit Audio, aber kein reines Audio rendern. 

Beim Rendern von Clips wird Composition/External FFT nicht unterstützt. Stattdessen kann man Clip FFT verwenden.


Voreinstellungen

Zum Feineinstellen von Eigenschaften müssen wir uns mit den Voreinstellungen befassen. Unter Clip Rendering findet man zusätzliche Einstellungen für den Renderer.

Die Renderings werden im "Dateiausgabe-Verzeichnis" gespeichert.

Der eingestellte Codec wird für das Rendering verwendet.
Für Clips, die in Resolume eingesetzt werden, sollten Sie DXV verwenden.
Verwenden Sie MotionJPEG oder ProRes, wenn Sie Ihre Clips mit anderen Softwares bearbeiten möchten.
Hinweis: Der DXV Codec funktioniert auch mit Adobe After Effects und Premiere Pro.

Unter Format können Sie entscheiden, ob mit hoher oder normaler Qualität gerendert wird und ob die Dateien mit oder ohne Alpha-Kanal gerendert werden. Beim Rendern ohne Alpha verringert sich die Dateigröße, aber der Clip verliert seine Transparenz. Wenn Ihr Content viele Farbverläufe enthält, sollten Sie auf Hohe Qualität umschalten, um diese zu erhalten. Wenn Ihr Clip keinen Alpha-Kanal enthält, können Sie ein Format ohne Alpha wählen, um Festplattenspeicher zu sparen und die Renderzeit zu beschleunigen.


Unter Audio können Sie die Samplerate und Bit-Tiefe nach Bedarf einstellen.

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