Medien vorbereiten

Mit Resolume können Sie zwar schnell loslegen und erste Ergebnisse erzielen, aber wenn Sie sich intensiver mit audiovisueller Live Performance beschäftigen möchten, sollten Sie einige Schritte unternehmen, um Ihren Computer und Content optimal zu nutzen.

Installation

Es liegt in der Natur einer audiovisuellen Performance, dass sie soviel Rechenleistung wie möglich benötigt, besonders wenn man viele Ebenen mischen, viele Audio- und Video-Effekte anwenden und mit hoher Auflösung arbeiten will.

Obwohl Software wie Internet Firewalls, Anti-Viren-Programme, Desktop Utilities usw. für den täglichen Gebrauch wirklich nützlich sind, verbrauchen sie Computer-Ressourcen und müssen während einer Performance eigentlich nicht mitlaufen.

Um maximale Stabilität und Performance sicherzustellen, sollte man mehr als eine Installation von Windows oder OSX auf dem Computer zur Verfügung haben, wobei eine spezielle Version mit einem Minimum an laufender Software eingerichtet ist. Wenn Sie dann mit Resolume performen wollen, können Sie Ihr abgespecktes Hochleistungs-Betriebssystem booten.

Wenn Sie keine separate Installation für die Performance bereitstellen möchten, wäre die zweitbeste Lösung ein Nutzerkonto einzurichten, das mit möglichst wenig Software startet. Dies ist nicht so gut wie eine völlig separate Installation, aber es hilft.

Um Benutzer unter Windows zu verwalten, öffnen Sie aus dem Start-Menü die Systemsteuerung und doppelklicken auf Benutzerkonten. Das zu erstellende Benutzerkonto muss Administratorrechte besitzen!

Um Benutzer unter Mac OSX zu verwalten, öffnen Sie die Konto-Einstellungen in den Systemeinstellungen.

Codecs

Installieren Sie keine Codec-Pakete wie das K-Lite Codec Pack. Damit installieren Sie nur eine Vielzahl von Codecs und Utilities, die mehr schaden als nutzen können. Installieren Sie nur die Codecs, die Sie tatsächlich nutzen.

Welche Codecs Sie verwenden sollten, wird im nächsten Kapitel beschrieben.

Medien vorbereiten

Wie man seinen Content kodiert, ist bei audiovisuellen Performances von entscheidender Bedeutung. Der gewählte Codec (Compressor / Decompressor) entscheidet, wieviel Rechenzeit zum Dekomprimieren der einzelnen Video-Frames benötigt wird. Und dies wiederum bestimmt, wie viele Ebenen mit flüssig laufendem Video man verwenden und wie viele Audio-Effekte man anwenden kann.

DXV verwenden!

Die optimale Performance in Resolume erzielen Sie mit dem Resolume DXV Codec. Dies ist bei Weitem der schnellste Codec, da Resolume die Video-Frames in der GPU anstatt der CPU dekomprimieren kann.

Audio und Video trennen!

Man sollte das Audio und Video unbedingt in separaten Dateien rendern und erst in einem Clip in Avenue zusammenführen, anstatt eine Video-Datei zu rendern, die auch Audio enthält.

Audio und Video in separaten Dateien bereitzustellen, ist auch besser für Ihren Workflow. Wenn Sie das Audio, aber nicht das Video eines Clips ändern möchten, müssen Sie nur die Audio-Datei neu speichern, anstatt die ganze Video-Datei mit dem Audio wieder zu rendern.

Audio und Video werden häufig mit unterschiedlicher Software erstellt, manchmal sogar von unterschiedlichen Leuten. Indem man die Audio- und Video-Dateien in Avenue kombiniert, kann man die Musik in seiner bevorzugten Audio-Software und das Video in seiner bevorzugten Video-Software erzeugen.

Wenn das Audio in der Video-Datei enthalten ist, ergibt sich noch ein anderes Problem: Die nutzbaren BPMs sind eingeschränkt. Wenn man eine Video-Datei mit Audio rendert, wird die Länge der Datei auf die Anzahl von Frames des Videos quantisiert. Dadurch kann Audio bei bestimmten Tempi nicht mehr nahtlos loopen.

Beispiel: Bei einem PAL Videoformat mit 25 Frames pro Sekunde kann man keinen 1-taktigen AV Loop bei 90 BPM erzeugen, der wirklich perfekt loopt. Der beste Näherungswert ist ein Clip mit einer Länge von 66 Frames, aber das entspricht 90,9 BPM.

Avenue transponiert in einem Clip das Video auf die Länge des Audios, um einen perfekt loopenden audiovisuellen Clip zu erzeugen.

Audio-Kompression

Komprimieren Sie Audio nicht. Basta. Lassen Sie es bitte.

Speichern Sie es in einer unkomprimierten .wav Datei (lineare PCM). Avenue benötigt sehr schnellen Zugriff auf die Audiodaten, was bei unkomprimierten Daten viel besser gelingt. Im Vergleich zu unkomprimierten Video-Dateien sind unkomprimierte Audio-Dateien relativ klein und müssen durch Kompression nicht noch weiter verkleinert werden.

In den meisten Fällen ist eine Samplerate von 44,100 kHz und eine Bit-Tiefe von 16 Bit eine gute Lösung.

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