Schnellstart-Tutorial

Nach der erfolgreichen Installation werden wir Resolume gleich genauer kennen lernen.

Starten Sie Resolume. Es erscheint das Resolume-Interface. Das sieht anfänglich kompliziert aus, aber keine Sorge, Sie werden sich schnell zurechtfinden.

Die neue Resolume-Installation ist mit einer Demo-Komposition ausgestattet. Unter einer Komposition verstehen wir ein komplettes Resolume-Setup – jede Komposition kann Sets von Clips, vorprogrammierte Effekte und alle für eine Performance benötigten Einstellungen enthalten.

Clips triggern

Unter der Menüleiste sehen Sie ein Set horizontaler Zeilen, die links jeweils über einige Regler und ein Set von Miniaturbildern verfügen. Jedes Miniaturbild steht für einen anderen Clip.

Klicken Sie jetzt einfach einmal auf eines der Miniaturbilder. Der Clip wird abgespielt. Da sich die Clips zur BPM (Beats Per Minute)-Einstellung synchronisieren, starten sie eventuell nicht sofort, sondern warten auf den Anfang des nächsten Taktes. Wenn die Clips sofort starten sollen, können Sie dies natürlich auch einstellen.

Aber alles der Reihe nach. Jetzt sollten Sie die Clip-Wiedergabe auf der linken Seite im Ausgangs-Monitor sehen und das Audio des Clips hören. Na bitte, jetzt sind Sie ein VJ.

Sie können den laufenden Clip steuern, indem Sie auf das Clip-Tab klicken. Im Moment interessieren wir uns zunächst für die Transport-Sektion dieses Tabs.

Mit den Vor-, Zurück- und Pause-Icons können Sie den Clip starten und stoppen. Sie können auch den mitlaufenden blauen Keil festhalten und den Clip scratchen - wikka wikka wah!

Wenn Sie den Clip auf diese Weise manipulieren, wird er nicht mehr zur BPM-Basis synchronisiert – das Tempo stimmt noch, aber Takt und Rhythmus sind eventuell versetzt. Sie können den Clip neu synchronisieren, indem Sie nochmals auf das Miniaturbild klicken. Dann beginnt der Clip wieder am Anfang des nächsten Taktes.

Mixing

Einen einzelnen Clip abzuspielen, ist ganz nett, aber beim Mixen mehrerer Clips geht der Spaß erst richtig los.

Jede horizontale Zeile mit Clips bildet eine separate Ebene. Jede Ebene kann immer nur einen Clip gleichzeitig abspielen. Wenn Sie auf der Ebene des gerade laufenden Clips auf ein anderes Miniaturbild klicken, werden Sie feststellen, dass zum Anfang des nächsten Taktes der neue Clip ausgegeben wird.

Klicken Sie jetzt auf den Clip einer anderen Ebene. Diesmal läuft der alte Clip weiter und der neue Clip wird mit ihm gemischt.

Auf der linken Seite neben den Miniaturbildern gibt es zwei vertikale Slider namens „A“ und „V“. Schieben Sie diese bei den Ebenen mit laufenden Clips einmal testweise nach oben und unten. Der “A” Slider blendet das Audio der Ebene ein und aus. Und der “V” Slider macht das gleiche beim Video. Mit dem „M“ (Master) Slider kann man Audio und Video gleichzeitig steuern.

Effekte

Die Clip-Wiedergabe wäre also geklärt. Jetzt probieren wir die Effekte aus. Auf der rechten Seite des Interface befinden sich einige Tabs namens „Dateien”, „Kompositionen”, „Effekte” und „Quellen”. Wählen Sie das Effekte-Tab.

Unter dem Tab öffnet sich eine Liste mit Effekten. Dies sind die in Resolume enthaltenen Video-Effekte.

Wählen Sie einen Effekt (Bendoscope ist für den Anfang ideal) und ziehen Sie ihn nach links auf das Kompositions-Tab. Legen Sie den Effekt in dem Bereich ab, der mit „Effekt oder Maske hier ablegen“ gekennzeichnet ist. Wenn Sie an der richtigen Stelle sind, erscheinen um das Kompositions-Tab herum vier farbige Ecken.

Man sollte sofort sehen können, dass das ausgegebene Video durch den Effekt verzerrt wurde. Ganz schön flippig. 

Kehren Sie an die Stelle zurück, wo Sie den Effekt abgelegt haben. Unter dem Bendoscope-Effekt befinden sich zwei Slider.

Alle Video-Effekte besitzen einen Deckkraft-Slider – er mischt das (mit Effekten) bearbeitete Video mit dem Original.

Die meisten Effekte besitzen noch mehr regelbare Parameter. Bendoscope hat noch einen namens Divisions – die Anzahl an verwendeten Unterteilungen. Verschieben Sie den Slider nach links und rechts, um die Wirkung auf die Video-Ausgabe zu beobachten.

Sie können noch mehr Effekte aus dem Effekte-Tab herüberziehen und hinzufügen. Jeder Effekt bearbeitet die Signalausgabe des vorhergehenden Effekts, wodurch sich viele Effekte zu einem grandiosen (oder manchmal chaotischen!) Resultat kombinieren lassen.

Um einen Effekt wieder zu entfernen, klicken Sie einfach auf das x rechts gegenüber des Effektnamens. 

Zeit zum Spielen!

Jetzt ist eine gute Gelegenheit, um Resolume zu erforschen. Spielen Sie Clips ab, wenden Sie Effekte an, sehen und hören Sie, was passiert! Viel Spaß!!

Ein nützliches Feature ist das Hilfe-Fenster in der unteren rechten Ecke des Interface. Es beschreibt in kurzen Worten die Stelle, über der sich der Maus-Cursor gerade befindet.

In den anderen Kapiteln dieses Handbuchs werden wir detailliert auf alle Features von Resolume eingehen, damit Sie alle Dinge, die Sie interessieren, optimal nutzen können.