Video
Resolume unterstützt eine Menge von Video-/Filmformaten.
Kann Resolume meine Videos abspielen?
Das ist eine einfache Frage. Die Antwort kann allerdings schnell ziemlich komplex werden, je nachdem wie tief wir in die technischen Details einsteigen.
Beginnen wir mit der einfachen Antwort:
Bei Mac und Windows unterstützt Resolume
- .MOV Dateien
- .AVI Dateien
- .GIF Dateien
- .MP4 Dateien
- .MPG und .MPEG Dateien
Wenn Ihr Film also mit einer dieser Erweiterungen endet, haben Sie zunächst einmal gute Karten.
Bei Computern liegen die Dinge aber nie so einfach. Die Dateierweiterung sagt etwas, aber nicht alles über die Datei aus. Man kann beispielsweise nicht erkennen, welcher 'Codec' verwendet wird. Und beim Abspielen von Videos spielt der Codec eigentlich die wichtigste Rolle.
Also wird es jetzt etwas komplexer.
- Wenn der Video Player Ihres Systems die Datei abspielen kann, kann Resolume das auch.
Faustregel: Wenn Ihre Datei sich in Windows' Movies & TV App oder Apples Quicktime X öffnen und abspielen lässt, kann auch Resolume sie abspielen. Standard Codecs wie h264 werden also unterstützt.
Wenn Sie VLC oder ein seltsames Codec-Paket zum Ansehen der Datei verwenden müssen, wird Resolume sie wahrscheinlich nicht abspielen können. In diesem Fall wird die Datei mit einem großen gelben X in der Vorschau angezeigt.
Tipp! Wenn Sie Probleme mit dem Abspielen einer Datei haben, lassen sich diese immer durch Konvertieren nach DXV lösen. Hilfe finden Sie unter Content konvertieren.
#Nerd-Alarm!
Wer technisch interessiert ist, möchte jetzt wahrscheinlich genau wissen, welche Codecs unterstützt werden. Wenn Sie nur coole Videos abspielen wollen und auch noch soziale Kontakte pflegen, können Sie dieses Kapitel überspringen.
Resolume versucht zuerst, selbst die Datei zu öffnen. Bei einer DXV- oder PhotoJPEG-Kodierung verwendet es seinen eigenen Player. Bei DXV erhält man eine hardware-beschleunigte, blitzschnelle Wiedergabe und bei Photo-JPEG ist die Wiedergabe turbo-schnell. Auch GIFs werden mit unserer eigenen Engine abgespielt.
Wenn Resolume das Format oder den Codec nicht erkennt, leitet es die Datei an das Betriebssystem des Computers weiter. Bei Windows kommt MediaFoundation, beim Mac AVFoundation zum Einsatz. Wenn diese die Datei abspielen können, überlässt Resolume ihnen diese Aufgabe und zeigt nur die Frames an, die es zurückbekommt. Die Verarbeitung durch das System bringt einige coole Vorteile wie hardware-beschleunigtes h264 bei OSX.
Und wenn nichts hilft, fragen wir FFMPEG um Rat und Hilfe.
Leider unterstützen wir nicht alle Codecs, die VLC unterstützt. Die Lizenzierung von FFMPEG ist ziemlich komplex und wenn man kein open-source Produkt wie VLC ist, darf man nicht so einfach alle Codecs abspielen. Wenn man sich an die Regeln hält, muss man diese Einschränkungen bei FFMPEG beachten. Und wir halten uns an die Regeln.
Wiedergabe
Resolume bietet sehr viele Mittel, die das Verhalten von Clips steuern.
In der Transport-Sektion des Clip-Tabs können wir die Geschwindigkeit und Richtung der Clip-Wiedergabe ändern.
Zeitleiste
Als erstes betrachten wir uns die Zeitleiste der Transport-Sektion. Wir können die Zeitleiste direkt manipulieren, indem wir den blauen mitlaufenden Keil mit der Maus ergreifen und verschieben. Dieser Effekt ist vergleichbar mit DJ-Scratching.
Der kleinere Balken unter der Zeitleiste ist ebenfalls sehr praktisch. Indem man die kleinen blauen Zeiger an beiden Enden zieht und verschiebt, kann man die In- und Out-Punkte des Clips einstellen. So lassen sich auch Teile von längeren Clips verwenden.
Tipp! Nach dem Setzen der In- und Out-Punkte kann man die Shift-Taste gedrückt halten und den Bereich mit der Maus ziehen. Dadurch kann man den Bereich verschieben, ohne dessen Länge zu verändern.
Oben rechts wird die aktuelle Zeit des Clips angezeigt. Klicken Sie auf den Wert, um sich die Restzeit anzeigen zu lassen.
Auch die Geschwindigkeit des Clips lässt sich direkt steuern. Mit dem Speed-Slider kann man die Clip-Geschwindigkeit erhöhen oder verringern.
BPM Sync
Die Clip-Geschwindigkeit lässt sich aber auch noch anders effektiv regeln. Über das Dropdown-Menü oben rechts in der Transport-Sektion können Sie darauf zugreifen. Es heißt BPM Sync und ist beeindruckend.
Indem man den Transport-Modus auf BPM Sync umschaltet, wird die Clip-Geschwindigkeit über die globalen BPM gesteuert. Die Details zu BPM sind in einem eigenen Kapitel beschrieben. Jetzt läuft Resolume also mit dem perfekten BPM-Wert, perfekt im Takt mit dem DJ. Clips, deren Transport-Modus auf BPM eingestellt ist, werden mit einer zu BPM synchronisierten Geschwindigkeit abgespielt.
Damit BPM-synchronisierte Clips richtig funktionieren, muss man die Anzahl an Beats, über die sich der Clip erstreckt, in der Transport-Sektion einstellen. Standardmäßig versucht Resolume, die richtige Beat-Anzahl anhand der Clip-Länge zu erraten. Resolume vermutet die nächstgelegene Zweierpotenz und stellt den Clip auf 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128 etc. Beats ein. Man kann den Wert anklicken und mit den + und - Buttons verändern oder mit den *2 und /2 Buttons schnell mit 2 multiplizieren oder durch 2 dividieren.
SMPTE
Bei Arena kann man Videos auch auf SMPTE eintellen. Dieses komplexe Thema erhält auch eine eigene Seite.
Wiedergabe-Optionen
Die Transport-Sektion bietet auch noch weitere Optionen:
Mit diesen Buttons können Sie die Wiedergabe-Richtung des Clips festlegen oder den Clip auf Pause schalten.
Mit dem Random-Button springt Resolume zu zufällig ausgewählten Frames im Video. Im Zeitleisten-Modus steuert der Speed-Slider jetzt, wie oft der Clip zu einem neuen Frame springt. Im BPM Sync-Modus springt der Clip zu einem zufälligen Beat und läuft von dort aus weiter. Wow.
Diese Buttons steuern das Verhalten des Clips, wenn dieser am Ende angekommen ist.
Die Standard-Option ist Loop, bei der der Clip am Anfang gestartet und endlos wiederholt wird. Die zweite Option ist Ping-Pong, bei der der Clip abwechselnd vor- und rückwärts abgespielt wird. Eine einfache Möglichkeit zur Vermeidung von Lücken bei Footage, das nicht geloopt wird.
Die nächste Option spielt den Clip einmal ab und entfernt ihn anschließend. Praktisch für „Einweg-Samples“, die man spontan in den Mix einstreut. Die letzte Option spielt den Clip einmal ab, hält an und lässt den letzten Frame stehen, etwa für Logos oder DJ Intros gut geeignet.
Diese Buttons entscheiden, was beim Triggern eines Clips passiert. Bei der ersten (voreingestellten) Option wird der Clip von Anfang an abgespielt. Bei der zweiten Option wird der Clip an der Stelle gestartet, an der er bei der letzten Wiedergabe war (Pick-Up).
Bei der dritten Option (relativer Pick-Up) wird der Clip an der gleichen relativen Position gestartet, an der der zuvor abgespielte Clip war. Trotz begrenzter Einsatzmöglichkeiten ist die Option bei manchen Leuten sehr beliebt (Hi Bart).
BeatLoopr
Dass der Beatloopr etwas Besonderes ist, sieht man schon am fehlenden „e“. Ist das nicht hip?
Wenn ein Video auf „BPM Sync“ eingestellt ist, wird die BeatLoopr-Sektion angezeigt. Damit können Sie Resolume automatisch bestimmte Clip-Bereiche loopen lassen und dramaturgische Höhepunkte, schräge Sprach/Gesangskombinationen und alle möglichen anderen Effekte erzeugen.
Wählen Sie hierfür einfach eine der Optionen und der Clip loopt über die entsprechende Anzahl von Beats. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie nochmals auf die gewählte Option oder auf den Aus-Button. Das ist wirklich einfach!
Bei aktiviertem 'Catch Up' wird die Wiedergabe beim Ausschalten des Beatloopr dort fortgesetzt, wo der Abspielkopf stehen würde, wenn Sie den Beatloopr nicht benutzt hätten. Andernfalls wird einfach dort weitergemacht, wo der Abspielkopf war.
Cue Points
Mit der Cue Points-Sektion kann man schnell zu einem beliebigen Teil des Clips springen, den man mag.
Um einen Cue-Punkt zu setzen, klicken Sie auf den kleineren linken Teil eines Cue Point Buttons. Der angeklickte Teil wird blau und der Buchstabe auf dem Hauptteil des Buttons wird weiß. Der Cue-Punkt ist jetzt einsatzbereit.
Jetzt kann man auf den Hauptteil des Buttons klicken (oder die entsprechende Taste der Tastatur drücken), um direkt zur Stelle zu springen, an der der Cue-Punkt gesetzt wurde.
Um Cue-Punkte ganz präzise zu setzen, können Sie den Clip auf Pause schalten, den Zeitleisten-Marker des Transports an die gewünschte Stelle ziehen und den Button anklicken.
Um einen bestehenden Cue-Punkt neu zu setzen, gehen Sie genauso vor wie beim ersten Setzen.
Tipp! Der Beatloopr wird beim Springen zu einem Cue-Punkt automatisch ausgeschaltet. So kann man mit Beatloopr und Cue-Punkten sehr effektvolle Höhepunkte aufbauen. Bei einem musikalischen Höhepunkt wählen Sie einfach immer kürzere Loops, bis der Beat wieder abfällt, und springen dann mit einem Cue-Punkt zu der Stelle, an der es mit der normalen Wiedergabe weitergehen soll. Her mit den Lasern!